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Der Jordan Trail – Eine unvergessliche Wanderung durch die Wüste

Um mich herum höre ich Hunde, die zum Klang eines Gesangs bellen, der von meinem Wecker übertönt wird. Ich schaue auf die Uhr. Es ist 05.30 Uhr und ich muss erstmal meine Gedanken sammeln, um zu verstehen, dass der Gesang ein Muezzin ist, der die Gläubigen zum Fadschr ruft – das erste Gebet am Tag.

Welcome to Jordan

Gestern am späten Abend sind wir in Jordanien gelandet und haben die anderen Teilnehmer des Jordan Trails am Flughafen getroffen und kennengelernt. Vor dem Flughafen haben uns Kim & Mark begrüßt, unsere beiden Guides von Travelbase, die uns die nächste Woche begleiten werden. Zusammen sind wir mit dem Bus von Amman nach Dana gefahren, um hier in einem kleinen Hotel die erste Nacht in Jordanien zu verbringen.
Nun steige ich langsam aus meinem Bett und nachdem ich mich frisch gemacht habe, laufen wir zum anderen Gebäude, in dem das Frühstück serviert wird. Es gibt Hummus, Fladenbrot, süße Aufstriche und Ei. Dazu einen heißen Tee und der Tag kann starten.

Der Jordan Trail

In 7 Tagen sind wir entlang des Jordan Trails von Shobak nach Petra gewandert und haben dabei knapp 80 km überwunden.
Die Wanderung hält beeindruckende Landschaften und sehr viel Geschichte bereit, da der Weg bereits in der Antike als Karawanenroute genutzt wurde. Auch deshalb wurde der Jordan Trail von National Geographic im Jahr 2018 als eine der „must-do“ Wanderungen der Welt ausgewählt.
Am Ende erreicht man die Stadt Petra, welche zu den 7 modernen Weltwundern gehört und mit ihren Antiken Gebäuden und der bewegten Geschichte ein wahres Highlight ist. Der Jordan Trail ist im übrigen ein Konzept von Travelbase, eine Organisation, die sich auf abenteuerliche Reiseerlebnisse in der Natur spezialisiert hat und sich bewusst mit den Themen nachhaltiges Reisen sowie einmalige, leidenschaftliche Abenteuer auseinandersetzt. Wir waren bereits das zweite Mal mit Travelbase unterwegs und können jedem nur ans Herz legen seine nächste Reise hier zu buchen.

Mittlerweile ist die Sonne aufgegangen und gibt die Sicht auf die umliegende Landschaft frei. Uns umgeben Berge mit der Charakteristik einer Wüste. Große Geröllfelder mit einzelnen grünen Sträuchern prägen die Landschaft. Wir stehen vor unserem Hotel und warten auf unseren Bus der uns noch ein kleines Stück zum Startpunkt unserer Wanderung bringen wird.
Noch bevor der Bus kommt, lernen wir Hasan kennen. Er ist einer unserer Lokal Guides und Führer, da der Jordan Trail keine Wegmarkierungen hat und dadurch nur zu finden ist, wenn man weiß wo man langgehen muss. 

Nachdem uns der Bus abgeholt und ein kleines Stück gefahren hat, stehen wir nun oberhalb des Wadi Gwher und steigen langsam ins Tal ab. Zunächst ist die Landschaft noch sehr trocken und die ersten Kilometer im Tal werden von einem ausgetrockneten Flussbett geprägt. Auf dem Weg sind ein paar größere Absätze zu überwinden, die aber alle mit Stahlstufen ausgebaut sind und dadurch keine großen Hindernisse darstellen. Mit der Zeit, zieht sich das Tal aber mehr und mehr zusammen, bis es eher einer Schlucht ähnelt. Ab hier wird es auch merklich feuchter und da wo kleine Wassertropfen aus dem Felsen kommen, zeigen sich die ersten grünen Stellen. Das Tröpfeln wird immer lauter, bis wir ein leises Rauschen vernehmen können und als wir um die nächste Ecke kommen, tritt das Wasser vor uns an die Oberfläche. Ab hier heißt es nun die Wanderschuhe gegen Wasserschuhe tauschen, die unabdingbar sind, um die nächsten Kilometer gut zu schaffen.
Mit dem Wasser wird auch das Grün immer stärker und so können wir nach kurzen Zeit unseren Augen nicht so ganz trauen. Ein paar Meter über dem Boden wachsen große Palmen am Fels und zusammen mit dem Rot des Gesteins und dem einfallenden Sonnenlicht sieht es einfach nur paradiesisch aus.

Das Tal weitet sich nun langsam wieder und überall wachsen Planzen. An einem größeren Plateau machen wir Mittagspause. Wir setzen uns in den Schatten und genossen die wunderschöne Landschaft, die uns umgab. Ab hier liefen wir durch ein großes, breites Flussbett, das uns immer weiter aus dem Tal herausführt und auf einmal standen wir am Rand der Wüste. Die Wüste hier besteht nicht aus riesigen Sanddünen, sondern ist geprägt von kargen Landschaften die sich bis zum Horizont ziehen. Auf den letzten Kilometern fanden wir Bauten, die noch aus der Zeit der Römer stammen und in mir immer eine Faszination wecken. Ich denke dabei immer darüber nach, dass diese Steine schon Menschen vor tausenden von Jahren gesehen haben, die hier gelebt und die Steine bearbeitet haben. Wie es wohl gewesen sein muss, in dieser Zeit zu leben.

Noch in diesen Gedanken versunken, liegt dann auch schon unserer erstes Camp vor uns. Das Camp besteht aus einem großen Zelt, das in Küche und „Wohnbereich“ aufgeteilt ist. Der Boden besteht aus einem Teppich auf dem wiederum an den Zeltwänden Matratzen liegen, auf denen wir sitzen können. Im Camp warten Khalid und Hamada auf uns und begrüßen uns mit Tee und Keksen. Khalid organisiert die nächsten Tage alles rund ums Camp und den Transport und Hamada wird uns mit unglaublich leckerem Essen versorgen. 

Als wir uns etwas ausgeruht hatten, ging es daran unsere Schlafplätze aufzubauen. Dabei hat man die Möglichkeit seine eigenen Sachen wie Zelt, Isomatte, Schlafsack etc. mitzubringen oder diese gegen eine kleine Gebühr von Travelbase auszuleihen. Wir entschieden uns für erstere Option. Da diese Woche jedoch nur gutes Wetter angesagt war und Kim uns absolut empfohlen hat einfach auf einer Matratze unter freiem Sternenhimmel zu schlafen, taten wir genau das und bauten unser Zelt nicht einmal auf. In jedem Camp gibt es die Matratzen aus dem Zelt, die wir nutzen konnten und so legten wir unsere Matratzen etwas entfernt vom großen Zelt auf den Boden, legten noch unsere Isomatten drauf und packten unsere Schlafsäcke aus. Rucksäcke noch ans Kopfende und schon war der Schlafplatz perfekt. 

Was muss man zum draußen Schlafen in Jordanien wissen?

Wie du vielleicht weißt, gibt es in Jordanien Skorpione und Schlagen. Diese machen jedoch in der Regel einen großen Bogen um uns Menschen, auch in der Nacht. Wir haben insgesamt 4 Nächte im freien geschlafen und nicht eine einzige Begegnung mit einem dieser Tiere gehabt. Nur am zweiten Tag haben wir tief im Gelände unter einem Stein eine Zwergnatter gefunden.
Woran man sich aber gewöhnen muss, ist die Lautstärke in der Nacht. Esel und Hunde unterhalten sich unglaublich gerne die halbe Nacht durch und haben sich so einiges zu erzählen. Es sind auch Hunde unterwegs, die aber weder angriffslustig sind noch dem Menschen sehr nah kommen. Wir können es daher nur absolut empfehlen unterm Sternenhimmel zu schlafen, wenn das Wetter mitspielt. Die Lichtverschmutzung ist hier sehr gering bis gar nicht vorhanden und abends beim Zählen von Sternschnuppen einzuschlafen ist einfach einmalig.

Nachdem wir unseren Schlafplatz fertig hatten, gab es das erste Abendessen von Hamada und Ismail. Das Essen beginnt zunächst mit einer Suppe nach der dann der Hauptgang folgt, welcher auch mit vegetarischen Alternativen serviert wird. Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen hatten, ging es recht schnell ins Bett.

Der zweite Tag

Die erste Nacht im freien war für mich noch etwas unruhig, da ich das ein oder andere Mal aufgewacht bin, das wird sich allerdings schon ab der zweiten Nacht legen. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, als wir uns aus unseren Schlafsäcken schälen und langsam alles zusammenpacken. Unser großes Gepäck wie Schlafsack, Zelt, Isomatte etc. verstauen wir in einem größeren Rucksack, den wir nicht auf dem Rücken tragen müssen, sondern von der Crew zum nächsten Camp gefahren wird. Für den Tag haben wir einen kleineren Rucksack für das  Essen, Snacks, Wasser und Kameraequipment mit. Um 06 Uhr gibt es Frühstück mit Fladebrot, Hummus und Ei, mehr bekomme ich um diese Uhrzeit noch nicht runter. Wir packen unsere Lunchpakete für den Mittag. Kurz darauf ruft uns Kim zusammen, wir stellen uns in einen Kreis und beginnen uns etwas aufzuwärmen und leicht zu stretchen. Das wird ein morgendliches Ritual, aber besonders heute ist es wichtig, da wir knapp 16 km mit 1000 hm vor uns haben. Anders als gestern laufen wir nicht in einer großen Gruppe, sondern teilen uns in zwei auf. Hasan und Kim laufen mit der ersten Gruppe ca. 15 min voraus, ehe wir mit unserem Guide Ghassan und Mark in der zweiten Gruppe folgen. 

Vom Camp weg geht es zunächst noch etwas sanft los, jedoch sieht man nicht weit entfernt die ersten Berge, die es heute zu erklimmen gilt. Die Sonne kriecht langsam über die Gipfel und taucht die Landschaft in wunderschöne Farben. Der Dunst der Nacht steigt auf und macht die Bergwelt einfach mystisch schön. Kurz darauf zieht die Steigung merklich an und wir steigen zum ersten Plateau auf. Von hier oben haben wir eine grandiose Sicht auf das Tal aus dem wir kommen und am Horizont sieht man schon die Grenze zu Israel. Auf dem Plateau steht der Travelbase Tower, der kontinuierlich weitergebaut wird. Es ist ein Turm aus gestapelten Steinen, den wir um ein paar weitere erweitern. 

Danach geht es weiter bergauf und kurz darauf erreichen wir das „grüne Tal“. Ab November fließt hier ein Fluss, doch jetzt Anfang Oktober ist hier das ausgetrocknete Flussbett zu sehen, was dem Grün in diesem Tal aber keinen Abbruch tut. Links und rechts stehen große Bäume, Palmen und Grasbüschel wachsen überall. Wir folgen dem Flussbett bis wir zu einer kleinen flachen Erhöhung kommen, wo sich die erste Gruppe bereits zum Lunch niedergelassen hat. Ein kleines Feuer brennt und der Teekessel verströmt einen herrlich süßen Duft. 

Wir setzen uns zu den anderen und genießen unseren Lunch, der aus Fladenbrot, Feta, Apfelsaft und jeder Menge Obst besteht. Da es um die Mittagszeit merklich wärmer ist, ist es unglaublich wichtig regelmäßig zu trinken. Dafür haben wir in unserem Rucksack einen Wassersack mit 3 Litern gefüllt. Durch den angeschlossenen Trinkschlauch trinken wir auf dem Weg sehr regelmäßig und mir fällt es leichter, als wenn man immer wieder zur Flasche im Rucksack greifen muss. Nach der Mittagspause geht es weiter. Auf der Strecke heute erwarten uns insgesamt drei steile Anstiege. Einen haben wir vor dem Lunch schon hinter uns gebracht, zwei und drei folgen nun. 

Die Landschaft ändert sich fast mit jeder Biegung und wir können immer wieder grandiose Ausblicke genießen, Felsformationen bestaunen oder kleine Details entdecken. Durch die ständige Abwechslung bekommt man die Anstiege gar nicht richtig mit und auf einmal stehen wir vor zwei pinken Trucks. Diese bringen uns ein letztes Stück den Berg hoch, da hier eine Schotterpiste verläuft, die nicht gerade ein Wanderhighligt ist. Oben angekommen springen wir ab und laufen noch 45 Minuten im flachen Gelände, bis wir unser Camp auf dem Plateau von Telatat Al-Sofor erreichen.
Der Ablauf ist der gleiche wie gestern. Schlafplatz aufbauen, wer möchte kann mit Kim ein bisschen Yoga zur Entspannung machen, den Sonnenuntergang von der Matratze aus bewundern und dann das herausragende Essen genießen. Zum Schluss unter dem Sternenzelt die Augen schließen und einfach nur die Zeit genießen.

Der dritte Tag

Heute geht es ins Wadi Um Ratam und zum schönsten Camp auf der Reise. Bevor wir uns dort aber niederlassen können gilt es heute „The Grind“ zu überwinden. Ein Anstieg der sich ganz schön ziehen wird und besonders am Anfang, ohne Wind im Tal, Schweiß fordert. Von unserem Schlafplatz auf dem Plateau, geht es zunächst wieder in zwei getrennten Gruppen bergab. Ab heute läuft auch James mit uns. James ist ein Esel und trägt für uns Teekessel, Tee und falls wir noch mehr als die drei Liter in unserem Rucksack brauchen auch noch ein wenig Wasser zum Nachfüllen mit. Ich muss mich zwischendurch schon echt kneifen um zu glauben, dass ich gerade durch die Landschaft Jordaniens in Begleitung eines Esels laufe. Dieses Erlebnis ist so anders als das, was wir Mitteleuropäer kennen. 

Mit diesen Gedanken beginnen wir den Aufstieg der uns immer höher bringt, bis wir auf der Spitze stehen und wiedermal einen Ausblick genießen dürfen, der einem die Sprache verschlägt. Hier oben machen wir eine kurze Rast mit Tee und guten Gesprächen mit Hasan. Es macht unglaublich Spaß die jordanische Kultur kennen zu lernen und sich mit unseren Guides zu unterhalten. Am Ende dieser Woche werden wir Freunde sein und der Abschied sehr schwer fallen. 

Nach dem Anstieg hier hoch, verläuft der Weg in einem leichten und beständigen Auf und Ab durch die Landschaft, die sich weiterhin ununterbrochen ändert. Zum Mittag machen wir Pause unter einem großen Olivenbaum und zum Klang von Wind und Esel-Rufen döse ich ein wenig vor mich hin. Nach dem Lunch ist die Strecke nicht mehr all zu lang. Wir kommen an Ruinen der Römer vorbei, die hier vor langer Zeit an den Berghängen Wein angebaut haben. Die Steinterassen und Bewässerungskanäle sind zum Teil noch sehr gut erhalten und erinnern an eine Zeit, als hier die Landschaft noch sehr grün und fruchtbar war. 

Am Nachmittag kommen wir in unserem Camp an, dass in der Nähe von Überresten einer nabatäischen Siedlung liegt und sind baff. Das Zelt im Camp ist umringt von großen Steinformationen, auf denen sich optimal ein Schlafplatz bauen lässt. Am Abend saßen wir alle zusammen am Lagerfeuer und Ghassap stieß noch zu uns. Er ist der Bruder von Khalid und Ghassan und nimmt uns morgen mit zu seiner Familie, sie sind Beduinen und leben noch traditionell mit ihren Ziegen mitten in der Wüste. 

Mitten in der Nacht wache ich auf und schaue nach oben. Der Sternenhimmel leuchtet so stark wie ich es lange nicht mehr gesehen habe und da wir hier sehr weit von allem entfernt sind und kein Wind geht, ist es so still, dass es schon fast unheimlich ist.

Der vierte Tag

Der Morgen startet genauso schön wie die Anderen. Nachdem wir zusammengeräumt, gefrühstückt und mit Kim das Aufwärmprogramm absolviert haben, starten wir heute als große Gruppe. Auf dem Weg zur Familie von Ghassap, Ghassan und Khalid kommen wir wieder an Ruinen der Römischen Zeit vorbei. Eine davon besteht zum Beispiel aus einem Komplex, in dem damals Wein hergestellt wurde. Genauer gesagt sind es drei unterschiedlich große Löcher die in einen riesigen Fels gehauen wurden. Was für eine Kraftanstrengung das damals gewesen sein muss…

Nach der ersten Stunde erreichen wir die Beduinen in ihrem Lager. Wir werden herzlich willkommen geheißen. Genauer gesagt lebt hier nicht nur die Familie von unseren drei Guides, sondern mehrere Familien zusammen. Wir werden mit herrlich frischem Brot versorgt, sitzen zusammen im Zelt und genießen Tee, während wir gleichzeitig mehr über das Leben dieser Familien erfahren. Vielen Beduinen ist ihre traditionelle Lebensweise unglaublich wichtig und diese möchten sie unbedingt behalten und gleichzeitig der Welt darüber erzählen. Ich bin beeindruckt, wie entbehrungsreich dieses Leben ist und wie gleichzeitig zufrieden die Familien sind. Die Mutter von unseren drei Freunden ist beispielsweise über 80, läuft jedoch fast noch täglich mit den Ziegen in die umliegenden Berge und hütet sie dort. Von Kim & Mark erfahren wir, dass sie dabei ein Tempo vorgibt, dass jeden von uns einiges an Anstrengungen, Schweiß und Luft abverlangen würde. Nach dieser wundervollen Erfahrung geht es für uns weiter.

Da wir uns langsam Petra nähern merken wir sehr schnell, dass auch die Zivilisation langsam aber sicher wieder näher kommt. So wandern wir an Plantagen vorbei, auf denen Granatäpfel und Tomaten wachsen und am Ende dieses Tages, sehen wir in der Ferne die Stadt Wadi Musa. Wir schlafen heute das letzte Mal im Freien und genießen es umso mehr, nochmal mit der Gruppe und den Guides zusammen zu sitzen und Geschichten auszutauschen, während das Lagerfeuer vor uns knistert und die Wüste langsam ins schwarz der Nacht verschwindet.

Der fünfte Tag

„Ma’as salama“ heute morgen nehmen wir Abschied von einem großen Teil unserer Crew, die uns die letzten Tage begleitet hat. Es bleibt nicht aus, dass wir uns die ein oder andere Träne verdrücken müssen. Wir bedanken uns bei jedem einzelnen für seine unglaubliche Arbeit und überreichen unser Trinkgeld, das wir am Tag davor in der Gruppe gesammelt haben. 

So Schultern wir unsere Rucksäcke und packen das große Gepäck noch ein letztes Mal auf den Geländewagen, der dieses für uns ins Hotel fährt, in dem wir heute Nacht schlafen werden. Wir werden wieder als große Gruppe wandern und die antike Stadt Petra das erste Mal betreten. Dabei gehen wir durch die Hintertür, um den großen Besucherströmen etwas zu entgehen. Ghassap begleitet uns dabei als Guide und erzählt uns viel über die Geschichte wie diese beeindruckende Stadt entstanden ist. Petra ist tatsächlich so groß, dass wir heute „nur“ den hinteren Teil mit der Monastry bewundern.

Bevor die großen Besucherzahlen diesen Teil erreichen, biegen wir in den versteckten Regenbogen Canyon ab. Genauer gesagt, ist dieser der Öffentlichkeit nicht wirklich zugänglich und so können wir die Ruhe und prächtigen Farben der Steine nur für uns genießen. Überall in den Felswänden befinden sich Höhlen in denen früher die Nabatäer gewohnt haben. Vor dem Eingang zu einer großen Höhle rasten wir und lassen die Landschaft einfach auf uns wirken, bevor wir zum Ausgang des Canyons kommen. Wir laufen noch eine kurze Strecke und stoßen dann auf unseren Bus, der uns nach Wadi Musa ins Hotel bring.


Wer nun möchte kann einen entspannten Abend im Hamam verbringen, was garantiert eine Wohltat nach der Zeit in der Wüste ist. Wir entscheiden uns dazu noch etwas mehr die Stadt zu erkunden und essen am Abend sehr leckere Falaffeln mit Blick auf den Sonnenuntergang. Danach laufen wir ins Hotel und fallen ins Bett, denn morgen heißt es nochmal früh aufstehen.

Der sechste Tag

Noch bevor es hell wird betreten wir Petra durch den Haupteingang, von hier sind es knapp 3 Kilometer bis zur Weltberühmten Schatzkammer.

Heute wird uns Baha noch mehr über diesen unbeschreiblichen Ort erzählen und was hier alles passiert ist. Schon auf dem Weg zur Schatzkammer gibt es sehr viel zu entdecken und es ist unglaublich zu sehen, welche Einflüsse über die Zeit von den Römern oder Griechen hier gewirkt haben und so findet man überall immer wieder Anzeichen von verschiedene Kulturen und Zeiten. Als wir dann durch einen schmalen Durchgang kamen, verschlug es uns gänzlich die Sprache, denn die Schatzkammer stand vor uns.

Natürlich hat man diese schon auf unzähligen Bildern gesehen, aber nun direkt hier zu stehen ist nochmal etwas ganz anderes und obwohl schon einige Touristen hier sind, kann man es noch voll genießen. Gegen Mittag hatten wir die Möglichkeit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Dabei kann man z.B. auf den höchsten Punkt steigen und eine beeindruckende Rundumsicht genießen oder die vielen kleinen und großen Bauwerke bewundern.

Wir machten uns am frühen Nachmittag auf den Weg zurück zum Hotel, wo der Bus nach Amman auf uns wartete. Wir fuhren bis in den frühen Abend hinein zurück und schliefen die letzte Nacht in Amman bevor es an Tag 7 morgens um 10 Uhr in den Flieger ging und nach knapp 5 Stunden waren wir zurück in Deutschland

Auch jetzt noch, Wochen nach der Reise, habe ich ein Lächeln auf den Lippen, wenn ich an die Zeit in Jordanien denke und ich hoffe, ich konnte dich ein wenig mitnehmen. Ich möchte mich besonders bei Nane, Kim und Mark und allen vor Ort bedanken, die jederzeit für uns da waren und diese Reise erst möglich machten. Wenn du jetzt auch Lust bekomme hast, dich nach Jordanien aufzumachen, dann kann ich dir die Reise mit Travelbase nur ans Herz legen. Perfekt organisiert und der ideale Abenteuerurlaub, den du ohne großen Aufwand und Planung erleben darfst.
Schau mal gleich hier für die Voranmeldung 2024 (*Stand Nov 23).

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